Lexikon

Heimkino Fachbegriffe einfach erklärt!

3,5 mm Klinke

Ein Klinkenstecker ist ein international standardisierter, elektrischer Steckverbinder, über den die Übertragung von elektrischen Signalen im Kleinspannungsbereich möglich ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich hierbei um Wechsel- oder Gleichspannung handelt. Ein Klinkenstecker kommt vor allem im Multimediabereich zum Einsatz, wo er zur Weitergabe von Audio- und Videosignalen verwendet wird.

Seinen Namen hat der Klinkenstecker, so wird vermutet, von einer Ableitung des Wortes „Klinke“, welches wiederum von dem Wort „Hebel“ abgeleitet wurde und in diesem Zusammenhang einen Hebel beschreibt, der die Beweglichkeit eines Bauteils verhindern soll.

Dies wird dahingehend bemerkbar, dass der 3,5 mm Klinkenstecker beim Einsetzen in die Klinkenbuchse an den Kontaktfedern einrastet.

Es gibt insgesamt sechs verschiedene Grundbauformen des Klinkensteckers, die sich vor allem im Schaftdurchmesser bemerkbar machen:

  • 2,5 mm
  • 3,5 mm
  • 4,4 mm
  • 5,23 mm
  • 6,35 mm
  • 7,13 mm

Die 3,5 mm Klinke ist der im Privatbereich am weitesten verbreitete Klinkenstecker, der sich vor allem bei tragbaren Geräten wie dem MP3-Player, Smartphone oder Tablet findet. Neben den verschiedenen Schaftdurchmessern gibt es auch mehrere Varianten mit unterschiedlicher Polung:

  • einpolig
  • zweipolig
  • dreipolig
  • vierpolig

Bei der zweipoligen Variante etwa handelt es sich um einen sogenannten Mono-Stecker mit der Bezeichnung TRS, die Stereo-Variante hingegen kann drei- oder sogar vierpolig sein.

Digital optisch

Bei einem digital optischen Kabel handelt sich um einen sogenannten Lichtwellenleiter. Hier hat das japanische Technologie-Unternehmen Toshiba ein entsprechendes Verbindungssystem entwickelt: TOSLINK. Mittels eines TOSLINK Kabels sind optische Signalübertragungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 MBit/s möglich. Vor allem im Audio-Bereich findet es für die digitale Übertragung Anwendung, wenn es beispielsweise darum geht, Audio-Signale zwischen einem CD- oder DVD-Player und einem Audio-Verstärker, einer Soundbar oder anderen Geräten auszutauschen.

Ein wesentlicher Vorteil in der Audio-Technik ist, dass durch den Einsatz eines digital optischen Kabels, eines Lichtwellenleiters, eine Potenzialtrennung der verwendeten Geräte erreicht werden kann – es werden also Masseschleifen vermieden. Außerdem besteht bei Lichtwellenleitern eine Unempfindlichkeit auf elektrische oder magnetische Störsignale, wie sie hingegen beispielsweise bei Kupferkabeln vorkommen können. Auch kommt es bei einem TOSLINK Kabel nicht zur Abstrahlung von Störsignalen. Ein Nachteil jedoch ist die Anfälligkeit auf einen zu engen Biegeradius.

Digital optische Kabel werden inzwischen in der Regel dafür verwendet, um einen DVD-Player, eine Spielekonsole oder eine Musikanlage mit einem Heimkinosystem oder einer Soundbar zu verbinden. Auch aktuelle Computer und Notebooks verfügen in der heutigen Zeit immer häufiger über einen entsprechenden Ausgang, wodurch auch hier beispielsweise ein Dolby Digital Raumklang realisiert werden kann.

USB

Folgt.

Cinch-Stereo

Folgt.

Digital koaxial

Bei einem Koaxialkabel, auch Koaxkabel genannt, handelt es sich um ein zweipoliges Kabel, welches einen konzentrischen Aufbau aufweist und aus einem Innenleiter sowie einem Außenleiter besteht. Zwischen diesen befindet sich ein Isolator, auch Dielektrikum genannt. Der Isolator kann sowohl vollständig als auch nur teilweise aus Luft bestehen. Der Außenleiter wird in der Regel von einem Schutzmantel umgeben, welcher den Außenleiter nach außen isoliert und gegen Korrosion und vor Wassereintritt schützt.

Meist werden Koaxialkabel als Antennenkabel für den heimischen TV oder auch das Radio verwendet. Aber auch im Audiobereich kommen Koaxialkabel als sogenannte Cinch-Verbindung zur Verwendung.

Ein Koaxialkabel kann einen ganz unterschiedlichen Außendurchmesser aufweisen, der sich üblicherweise zwischen zwei und 15 Millimeter befindet. Es gibt aber auch spezielle Sonderformen, die einen Außendurchmesser von bis zu 100 Millimeter aufweisen können.

Gerade das Cinch-Kabel ist die im Audio-Bereich wohl gefragteste Bauform des Koaxialkabels, die durchaus aber auch im Video-Bereich zum Einsatz kommt. Hierbei kommen in der Regel bis zu drei Kabel zum Einsatz, welche allesamt durch eine Farbcodierung gekennzeichnet sind, sodass für den Anwender stets sofort erkennbar ist, welche Funktion jedes Kabel hat. Im Audio-Bereich kann es aber auch vorkommen, dass sogar noch mehr Farben verwendet werden.

HDMI

Der Begriff HDMI ist die Abkürzung für High Definition Multimedia Interface. Es handelt sich hierbei um eine Schnittstelle, die in der Unterhaltungselektronik verwendet wird. Über die Schnittstelle werden Audio- und Bilddaten übertragen. Entwickelt wurde die Technologie speziell für die private Nutzung im Jahr 2003 von verschiedenen bekannten Elektronikfirmen, unter anderem Panasonic, Philips, Sony und Toshiba.

HDMI gilt als Weiterentwicklung der Schnittstelle DVI. Auch HDMI benutzt TMDS –Transition-Minimized Differential Signaling– weiterhin als Übertragungsstandard, der Stecker für HDMI ist jedoch kleiner als der DVI Stecker. Weiterhin sind Funktionen erweitert und die Qualität verbessert worden.

HDMI ist mit dem Kopierschutz HDCP 1.1 ausgestattet, damit bei der Übertragung zwischen Sender und Empfänger keine Daten abgegriffen werden können. Außerdem ist die Schnittstelle mit Audioübertragung, einer Unterstützung für das YCbCr-Farbmodell und einer benutzergesteuerten Kontrollfunktion ausgestattet.

Sender und Empfänger werden über die Schnittstelle mit einem bisher maximal 15 Meter langen Kabel verbunden, um eine gute Übertragungsqualität noch zu gewährleisten. Nicht nur HDMI Empfänger, sondern auch die Qualität des Kabels spielen für eine gute Übertragung eine wichtige Rolle. Je länger das Kabel, desto größer muss die Kabelqualität sein. Die Übertragungsqualität schlägt sich in einer guten Bildübertragung ohne sichtbare Pixel und fehlerfreien Audioübertragung nieder.

Blu-ray

Bei der Blu-ray Disc handelt es sich um ein optisches Speichermedium ähnlich der CD oder DVD. Allerdings ist die Blu-ray Disc eine Weiterentwicklung, die eine deutlich höhere Speicherkapazität bietet, als ihre Vorgänger. Die Bezeichnung Blu-ray stammt von der Farbe des violetten Laserstrahls, der hier zum Einsatz kommt.

Blu-ray ermöglicht es, sehr große Datenmengen mit einer Kapazität von bis zu 128 Gigabyte zu speichern. Insgesamt gibt es derzeit grundlegend vier verschiedene Formen:

  • Single Layer mit 25 Gigabyte Fassungsvermögen
  • Double Layer mit 50 Gigabyte Fassungsvermögen
  • 3 Layer mit bis zu 100 Gigabyte Fassungsvermögen und
  • 4 Layer mit bis zu 128 Gigabyte Fassungsvermögen

Unter Laborbedingungen können auf einer 20 Layer Disc sogar bis zu 500 Gigabyte Daten auf einer Blu-ray Disc gespeichert werden. Neben der Kapazität wird aber auch zwischen insgesamt drei verschiedenen Varianten unterschieden:

  • eine ausschließlich lesbare BD-ROM, vergleichbar mit einer CD-ROM
  • eine einmalig beschreibbare BD-R, vergleichbar mit einer CD±R
  • eine mehrmals beschreibbare BD-RE, vergleichbar mit einer CD±RW

Eine Blu-ray Disc besitzt eine auf maximal 53,95 Mbit/s begrenzte Datenübertragungsrate, wobei für die reine Videoübertragung 40 Mbit/s reserviert sind und für den Audiostream 13,95 Mbit/s. Bei der Videoübertragungen sind MPEG-2, VC-1 sowie AVC möglich, bei der Audioübertragung Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS und noch einige mehr.

HDTV

HDTV ist die Abkürzung für High Definition Television, also hochauflösendes Fernsehen, und beschreibt eine Fernsehnorm. Diese hebt sich von vorigen Fernsehnormen durch eine höhere Auflösung an. In Zahlen ausgedrückt handelt es sich dabei um eine Abgrenzung von höher auflösenden 1080p zu den vorherigen 720p. Die Auflösung kann an unterschiedlichen Seiten erhöht werden:

  • vertikal
  • horizontal
  • temporal

Da sich die Gesamtauflösung durch die Multiplikation von vertikaler und horizontaler Auflösung ergibt, wird durch eine verbesserte vertikale beziehungsweise horizontale Auflösung auch die gesamte Bildqualität erhöht. Die Bilder, die ein HDTV Gerät zeigt, sind somit detailreicher und erscheinen schärfer.

HDTV wird bei einem üblichen Seitenverhältnis von 16:9 wiedergegeben. Da bei der Übertragung häufig eine Verkleinerung auf 4:3 stattfindet, muss das Bild unter Umständen manuell entzerrt werden um die mögliche Auflösung von 1.280 × 720 Pixeln und 1.920 × 1.080 Pixeln wiedergeben zu können.

HDTV hat sich als eines der weltweiten Standards für digitale Fernsehübertragung über Satellit oder Kabel durchgesetzt, da das hochauflösende Fernsehen detailreiche Bilder, realistische Konturen und kontrastreiche Farben bietet, deren Qualität sich von herkömmlichem Fernsehen unterscheidet. Vor allem Details, die mitunter bei PAL- und SECAM-Standards verloren gehen, könne mit HDTV wieder sichtbar gemacht werden.

Subwoofer

Subwoofer kommen in der Musikindustrie, bei Heimkinosystemen oder in der Automobilbranche als Verstärker für tiefe Schallwellen – sogenannter Bass – zum Einsatz. Es handelt sich dabei um eine Lautsprecherbox, die durch eine bestimmte Bauform und Art der Konstruktion für die Wiedergabe von Tiefbass spezialisiert wurden. Auch bei Großveranstaltungen wie in einer Diskothek oder im Kino werden Subwoofer zur Verstärkung eingesetzt.

Es wird zwischen verschiedenen Arten von Subwoofern unterschieden. Bei der Bauweise unterscheidet man grundlegend zwischen zwei Arten:

  • Direktstrahler-Subwoofer (engl. Frontfire-Subwoofer)
  • Bodenstrahler-Subwoofer (engl. Downfire-Subwoofer)

Während die Membran des Bodenstrahler-Subwoofers in Bodennähe arbeitet, gibt der Frontfire- oder Direktstrahler-Subwoofer den Schalldruck nicht an den Boden, sondern direkt in die Umgebung ab, da die Membran bei dieser Bauart an der Vorderseite des Subwoofers verbaut ist. Neben der Membran, über die der Schall in die Luft gelassen wird, um diese zu bewegen – was tiefe Töne erzeugt – ist auch das Chassis des Subwoofers von Bedeutung. Dieses bezeichnet den feststehenden Teil oder das Gehäuse des Subwoofers, dessen Art der Konstruktion neben dem Lautsprecher eine große Rolle für den Klang des Bass spielt.

Es kann außerdem zwischen aktiven und passiven Subwoofern unterschieden werden. Aktive Subwoofer werden mit einer eingebauten Endstufe betrieben, während passive Subwoofer nochmals einen externen Verstärker brauchen, so wie herkömmliche Lautsprecher.

Surround Sound

Mit Surround Sound 5.1 wird ein Tonsystem bezeichnet, das zum ersten Mal in der Kinotechnik aufgetreten ist und sich heutzutage auch bei Heimkinoanwendungen großer Beliebtheit erfreut. Bei dem Soundsystem Surround Sound 5.1 stehen für den Klang fünf Hauptkanäle und ein Tieftoneffektkanal zur Verfügung. Durch den umfassenden Sound erzeugt dieses Mehrkanal-Tonsystem daher auch zu Hause für den Kinoeffekt.

Das Surround Sound 5.1 System wurde definiert, um ausreichende Klangqualität – vor allem im Kino – bieten zu können. Dies wird durch die wesentlichen Bestandteile des Surround Sound gewährleistet:

  • drei Haupt-Lautsprecher: links, mitte, rechts
  • zwei Surround-Lautsprecher: links hinten, rechts hinten
  • ein Tiefton-Lautsprecher

Während Surround Sound 5.1 im Kino hauptsächlich der besseren Verständlichkeit und realistischeren Klangwiedergabe für alle Plätze dient, soll das Soundsystem in der Heimanwendung die Klangqualität für wenige, zentral sitzende Zuhörer verbessern. Dafür wurden weitere spezielle Vorgaben definiert, die sich etwas von der Verwendung von Surround Sound im Kino unterscheiden:

  • Verwendung von fünf identischen Lautsprechern für vorne, Mitte und seitliche Umgebung
  • Abstand aller fünf Lautsprecher zum Hörer muss identisch sein
  • Lautsprecher werden nicht hinter, sondern in Blickrichtung des Hörers angeordnet

Surround Sound 5.1 Systeme ermöglichen einen Klang, der besonders realistisch wirkt, da er die Umgebung füllt. Vor allem für actiongeladene Filme, die auf Soundeffekte setzen, kommen 5.1 Systeme in der Heimanwendung daher oft zum Einsatz.

THX

THX bezeichnet ein Qualitätssiegel aus dem Bereich der Ton- und Bildtechnik. Als Qualitätssiegel für Filmtheater von George Lucas im Jahre 1983 gegründet, wird das Siegel heute für verschiedene Anwendungen rund um Bild und Ton vergeben. Der Begriff THX wird daher oft fälschlicherweise für Tonsysteme wie etwa Dolby Surround verwendet.

Das Zertifikat THX findet nach wie vor Verwendung für verschiedene Anwendungen in deutschen Kinos, auch wenn diese stetig nachlässt. Die Firma THX Ltd. vergibt Lizenzen an deutsche Kinos, mit denen sie die Soundsysteme, Grafikkarten oder Ähnliches auszeichnet. Kinos können so auch einzelne THX Komponenten von besonders hoher Qualität einsetzen, zum Beispiel einen THX Monitor.

Mittlerweile ist das Qualitätssiegel THX vor allem im Bereich Heimkino, aber auch in der Automobilbranche bei Autolautsprechern oder Bildsystemen zu finden. Es wird zwischen verschiedenen THX Variationen unterschieden:

  • THX Select 1 und 2
  • THX Ultra 1 und 2
  • THX Certified Multimedia

Die Variationen bauen aufeinander auf, THX Ultra ist die Steigerung zu THX Select – die Zertifizierung hängt von der Leistung des Sound- oder Bildsystems, oft gemessen an der Raumgröße, ab. Während ein Soundsystem im kleinem Raum mit THX Select zertifiziert werden kann, sollte ein THX Ultra zertifiziertes Soundsystem dieselbe Power für ein größeres Umfeld bieten.

Watt

Watt ist eine Maßeinheit, die meistens im Zusammenhang mit der Musikleistung von Audiogeräten verwendet wird. Die Einheit bezeichnet einen bestimmten Energieumsatz pro Zeitspanne. Im Bereich Audio können durch die Wattleistung gute Aussagen über die Schallleistung von Geräten – zum Beispiel Lautsprechern oder Verstärkern – gemacht werden.

Die Verwendung von Watt als wesentliche Einheit zur Leistungsangabe für Audiogeräte setzte sich ab dem Jahre 2000 endgültig durch. Zuvor fand man als Verbraucher vereinzelt auch die Angabe von Sinusleistungen, die die Musikleistung jedoch nicht so angemessen wie die heutzutage verwendete Einheit R.M.S Watt beschreibt. Die RMS-Leistung, die in Watt wiedergegeben wird, kann im Gegensatz zur Sinusleistung die Dynamik in der Musik, die Audiogeräte in unterschiedlichen Größenordnungen wiedergeben müssen, besser darstellen. Letztendlich durchgesetzt hat sich die Angabe der RMS-Leistung in Watt jedoch vor allem wegen der höheren Werte, die durch diese Messmethode angegeben werden können, was einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bietet. Zur Nennung der maximalen Audioleistung, vor allem bei Verstärkern, wird allerdings oft noch zusätzlich die Sinusleistung angegeben.

Die RMS-Leistung wird als Signal aus einem Rosa-Rauschen – ein Rauschen, das mit steigender Frequenz abnimmt – auf dem Frequenzband errechnet. RMS, die Abkürzung für Root Mean Square – bezeichnet dabei die mittlere Leistung, die aus den Werten für elektrische Spannung und elektrischen Strom ermittelt wird.